16.Tag

Posted by on 19. September 2011

16.Tag:
Um 7 morgens gabs wieder ein leckeres Frühstück und der coole Kellner Izmael fragte uns ob wir ihn nach Arfoud mitnehmen könnten. Das bejahten wir und erklärten ihm das es auch in Deutschland ein Erfurt gibt. Er bedankte sich in dem er uns seine Familie vorstellte, die uns gleich in ihrem Haus zu Tee einlud. Sein Bruder kam noch vorbei, der uns erzählte, dass er nächste Woche eine Tschechin heiratet. Wir wurden ungefähr 20 mal eingeladen noch eine Woche bis zur Hochzeit zu bleiben und es war nicht leicht dem zu widerstehen. Aber wir haben ja noch was vor. Dann ging’s teilweise im Regen 150km durch die Wüste. In einer harten Linkskurve warf leider ein LKW seine Schuttladung auf uns alle ab. Was als Steinschlag mit kleinem Sprung in Mareks Frontscheibe begann, wächst allmählich zu einem Riss im Raum-Zeit Kontinuum heran. Die Offroadpisten beschleunigen den Zerfall. Dann fuhren wir durch die tiefe Schlucht von Todrah. Die ist so tief, dass man sie nicht mal total fotografieren kann. Als nächtliche Bleibe suchten wir uns die Auberge Festival aus. Marek und ich fuhren nochmal in die Stadt Tinehir einkaufen und Benzinkanister füllen. Der kleine Trip weitete sich zur drei stündigen Tortour aus. Nicht als das blanke Chaos. Kurz vor uns wurde wieder ein Radfahrer böse umgefahren, was bei dem Verkehr leider nicht verwunderlich ist. Hier greift das Sprichwort das wir hier ständig hören: Inschallah. So Gott will, aber manchmal will er eben nicht, beziehungsweise wird das Glück hier oft überstrapaziert. Abends gabs wieder, wie fast jeden Tag, sehr leckere Tagine in der Auberge Festival. Tagine macht eigentlich jeder wie er will, eigentlich ein Sammelbegriff für Überbackenes in einer speziellen Terrine. Abends fiel noch eine holländische Touri-Gruppe mit Busen ein, für die die Angestellten noch marokkanische Musik trommelten. Später teilten wir unseren letzten Whiskey mit dem Boss des Hotels, der uns lachend vor dem Hotel erklärte, dass er Touri-Gruppen hasst. Das wurde schreiend mit einem “I want to sleep” aus dem oberen Stockwerk bestätigt. Wir lachten noch viel und gingen schlafen.

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